Líneas de desnudo/ 163
Die achte Elegie
Por Manuel Pérez-Petit
De entre los diez poemas de Elegías de Duino, obra cumbre de Rainer María Rilke (1875-1926), el octavo, que se adentra, como el cuarto, en la relación del hombre con el mundo, es quizá el más Todo de todos:
Die achte Elegie
(Rudolf Kassner zugeeignet)
Mit allen Augen sieht die Kreatur
das Offene. Nur unsre Augen sind
wie umgekehrt und ganz um sie gestellt
als Fallen, rings um ihren freien Ausgang.
Was draußen ist, wir wissens aus des Tiers
Antlitz allein; denn schon das frühe Kind
wenden wir um und zwingens, daß es rückwärts
Gestaltung sehe, nicht das Offne, das
im Tiergesicht so tief ist. Frei von Tod.
Ihn sehen wir allein; das freie Tier
hat seinen Untergang stets hinter sich
und vor sich Gott, und wenn es geht, so gehts
in Ewigkeit, so wie die Brunnen gehen.
Wir haben nie, nicht einen einzigen Tag,
den reinen Raum vor uns, in den die Blumen
unendlich aufgehn. Immer ist es Welt
und niemals Nirgends ohne Nicht: das Reine,
Unüberwachte, das man atmet und
unendlich weiß und nicht begehrt. Als Kind
verliert sich eins im Stilln an dies und wird
gerüttelt. Oder jener stirbt und ists.
Denn nah am Tod sieht man den Tod nicht mehr
und starrt hinaus, vielleicht mit großem Tierblick.
Liebende, wäre nicht der andre, der
die Sicht verstellt, sind nah daran und staunen…
Wie aus Versehn ist ihnen aufgetan
hinter dem andern... Aber über ihn
kommt keiner fort, und wieder wird ihm Welt.
Der Schöpfung immer zugewendet, sehn
wir nur auf ihr die Spiegelung des Frein,
von uns verdunkelt. Oder daß ein Tier,
ein stummes, aufschaut, ruhig durch uns durch.
Dieses heißt Schicksal: gegenüber sein
und nichts als das und immer gegenüber.
Wäre Bewußtheit unsrer Art in dem
sicheren Tier, das uns entgegenzieht
in anderer Richtung –, riß es uns herum
mit seinem Wandel. Doch sein Sein ist ihm
unendlich, ungefaßt und ohne Blick
auf seinen Zustand, rein, so wie sein Ausblick.
Und wo wir Zukunft sehn, dort sieht es Alles
und sich in Allem und geheilt für immer.
Und doch ist in dem wachsam warmen Tier
Gewicht und Sorge einer großen Schwermut.
Denn ihm auch haftet immer an, was uns
oft überwältigt, – die Erinnerung,
als sei schon einmal das, wonach man drängt,
näher gewesen, treuer und sein Anschluß
unendlich zärtlich. Hier ist alles Abstand,
und dort wars Atem. Nach der ersten Heimat
ist ihm die zweite zwitterig und windig.
O Seligkeit der kleinen Kreatur,
die immer bleibt im Schooße, der sie austrug;
o Glück der Mücke, die noch innen hüpft,
selbst wenn sie Hochzeit hat: denn Schooß ist Alles.
Und sieh die halbe Sicherheit des Vogels,
der beinah beides weiß aus seinem Ursprung,
als wär er eine Seele der Etrusker,
aus einem Toten, den ein Raum empfing,
doch mit der ruhenden Figur als Deckel.
Und wie bestürzt ist eins, das fliegen muß
und stammt aus einem Schooß. Wie vor sich selbst
erschreckt, durchzuckts die Luft, wie wenn ein Sprung
durch eine Tasse geht. So reißt die Spur
der Fledermaus durchs Porzellan des Abends.
Und wir: Zuschauer, immer, überall,
dem allen zugewandt und nie hinaus!
Uns überfüllts. Wir ordnens. Es zerfällt.
Wir ordnens wieder und zerfallen selbst.
Wer hat uns also umgedreht, daß wir,
was wir auch tun, in jener Haltung sind
von einem, welcher fortgeht? Wie er auf
dem letzten Hügel, der ihm ganz sein Tal
noch einmal zeigt, sich wendet, anhält, weilt –,
so leben wir und nehmen immer Abschied.
Hagan la prueba. Léanlo como si estuviera escrito en español, y mejor aún si son capaces de cerrar los ojos. La experiencia de esta música es única y transmite claves esenciales para soñar en un mundo en que todo sea compartible y no necesite de “intermediarios”, “interpretaciones” o “traducciones”. En un mundo más completo que el mismo mundo.

Fuente de la imagen: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rilke_Duineser_Elegien_Titel.jpg
*Sobre el autor:
Manuel Pérez-Petit
Periodista, editor, escritor y gestor cultural
Sevilla, España, 1967.
Periodista por la Universidad de Navarra y diplomado en pedagogía en lengua y literatura por la Universidad Complutense de Madrid, es especialista en literatura comparada y un experimentado docente y gestor cultural. Es editor desde hace más de 30 años, habiendo tenido a su cargo en proyectos propios y ajenos más de medio millar de ediciones de títulos de todos los géneros. En 2010, se trasladó a México y fundó Sediento Ediciones. Ha dirigido proyectos editoriales y culturales de ámbito latinoamericano y dictado conferencias y cursos en países de Europa y América desde hace 20 años. Como periodista trabaja desde hace muchos años en diarios y publicaciones periódicas de España y México y medios de internet y radio. Ha sido director de Comunicación en el Servicio Andaluz de Salud, director editorial de intereconomia.com, adjunto a la presidencia del Instituto Europeo de Márketing, Comunicación y Publicidad, director de opinión de France Telecom España, director de relaciones públicas de la Fundación Leo Matiz o director editorial de AlmuzaraMéxico, entre otros puestos de responsabilidad. Es profesor invitado en la Bluefields Indian & Caribbean University (Bicu), de Bluefields, Nicaragua. Desde junio de 2011, la biblioteca de Yolotepec, comunidad indígena otomí de Santiago de Anaya, Hidalgo, México, lleva su nombre, y desde octubre de 2022 también la biblioteca de la comunidad indígena purépecha de la isla de Yunuén, Pátzcuaro, Michoacán, México. En 2017 fundó la causa Libros por Yolotepec para la recolección de libros en donación para bibliotecas y la promoción de la lectura de los ámbitos rural y marginal urbano de México. Es autor de nueve libros individuales en poesía y narrativa. Su obra ha sido publicada, antologada o premiada en media docena de países. En 2020 fundó Kolaval, plataforma, agencia literaria y editorial de ámbito hispanoamericano. En la actualidad se dedica a la consultoría de alta dirección y a la docencia. Mantiene la columna Líneas de desnudo en la revista mexicana de fomento a la lectura Letras, ideaYvoz, en la que escribe tres artículos a la semana.